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Aus den Vereinen Hoseldörper Norichten · Ausgabe Oktober 2023
Neues vom Elbmarschenhaus in Haseldorf
von Zwangsarbeitern mit Besichti- gitt Piepgras, Nachtfalter- und Fle-
gung des Goldstein-Hauses waren dermausexpertin brachte uns diese
Thema. Christiana Lefebvre, Mit- beiden Tiergruppen nahe.
glied des Goldstein-Vereins, erläuterte Die Kooperationspartner Franziska
und zeigte uns die schlimmen Unter- und Dan Zelck waren wunderbare
bringungsverhältnisse für Zwangs- Partner vor Ort. Ihre Ortskenntnis-
arbeiter im 1ten und 2ten Weltkrieg se, gepaart mit guter Laune, konnten
und nach dem Krieg, insbesondere auch manchen Regenschauer erträg-
für Juden während des Nazi-Re- lich machen. Ein besonders herzli-
gimes. Der Goldstein-Verein ver- cher Dank geht an die Kirchenge-
folgt das Ziel einer Gedenkstätte, meinde Haseldorf, die ihr Gemein-
des „Goldstein-Hauses“. Herzlichen dezentrum als Unterkunft für das
Dank an Frau Lefebvre! Camp zur Verfügung gestellt hat
Völkerverständigung wird auch da- und an die Stadt Quickborn, die
jedes Jahr stellt das Umweltministe- rich ausgegraben, eine Pflasterfläche durch gefördert, dass man das Le-
rium (MEKUN) einer seiner Integ- entfernt, Totholzhecken (sogenann- ben in anderen Ländern kennen- für alle Teilnehmer*innen Fahrrä-
rierten Stationen des Landes finan- ten Benjes-Hecken) aufgesetzt und lernt. So wurden in der Unterkunft der zur Fortbewegung im Himmel-
zielle Mittel zur Verfügung, um ein zwei Loren der Torfbahn repariert. Nationalgerichte der Teilnehmer*in- moor besorgt hat.
Internationales Jugendcamp durch- Freitags wurde in Haseldorf gear- nen gekocht. Da musste auch schon Das Workcamp war ein tolles Er-
zuführen. Dieses Jahr war die In- beitet, das Außengelände des Elb- mal die Mutter in Spanien angeru- lebnis!
tegrierte Station Unterelbe (ISU) marschenhauses gepflegt, Schilder fen werden, um zu erfragen, wie- Wer nun selber auf den Geschmack
im Elbmarschenhaus an der Reihe. im Naturschutzgebiet „Haseldorfer viel Reis denn für 10 Personen be- gekommen ist: hier gibt es die An-
Unser Partner ist der Träger ijgd (In- Binnenelbe mit Elbvorland“ repa- nötigt wird. gebote für workcamps: www.ijgd.de
ternationale Jugendgemeinschafts- riert. Auch die Karten an der Bus- Das 2-wöchige Camp endete mit Aktuelle Termine und
dienste). Der Träger vermittelt Work- haltestelle in Heist haben wir von einem gemeinsamen Grillabend auf Führungen finden Sie unter:
camps für junge Menschen aus der Graffiti befreit. Dort fuhren wir je- dem Betriebshof der Torfbahn. Bir- www.elbmarschenhaus.de
ganzen Welt und in die ganze Welt. den Tag zweimal vorbei und wollten
Und so hatten wir in der letzten Ju- die Schmiererei einfach nicht mehr
li- und der ersten August-Woche tolerieren. Die jungen Leute, zwi-
eine muntere Gruppe junger Men- schen 16 und 29 Jahre alt, waren
schen in Haseldorf zu Besuch. Die von unserem vielfältigen Programm
10 Arbeitswilligen, die in ihrer Frei- begeistert. Almut und Felix hatten
zeit etwas für den Naturschutz tun die organisatorische Leitung, sorg-
wollten, kamen aus Italien, Spanien, ten für den Tagesablauf, den Ein-
Tschechien, Russland, Mexiko und kauf und alles rund um das tägliche
Deutschland. Ziele des Camps wa- Leben. Heiko und Nicolas, Mitar-
ren praktische Naturschutzarbeiten beiter der ISU, kümmerten sich ge-
genauso wie die Förderung der Völ- meinsam mit dem Ehepaar Zelck
kerverständigung. Für die prakti- um die Durchführung der prakti-
schen Naturschutzeinsätze haben schen Arbeiten, sei es die Schutz-
wir das Himmelmoor ausgewählt. kleidung oder die Handhabung von
Kooperationspartner vor Ort wa- Maschinen wie Akkuschrauber oder
ren Franziska und Dan Zelck von Hammer. Viele hatten vorher noch
der Arbeitsgemeinschaft Torfbahn. nie praktische Arbeiten durchge-
Das Camp startete mit einer Torf- führt und hielten zum ersten Mal
bahnfahrt durch das Himmelmoor ein Werkzeug in der Hand.
mit Erklärungen über den Lebens- Bei der Reparatur von zwei Torf-Lo-
raum, seine Bewohner aus dem Pflan- ren bildeten sich spontan zwei Grup-
zen- und Tierreich sowie die Be- pen: die jungen Frauen und die jun-
deutung der Moore im Kampf ge- gen Männer des Camps. Sie mach-
gen den Klimawandel. ten aus der Aufgabe einen Wett-
Im Naturschutzgebiet Himmelmoor bewerb, den die Frauen locker ge-
haben wir gemeinsam mit Franziska wonnen haben!
und Dan Zelck alte Stacheldraht- Auch die Geschichte des Himmel-
zäune abgebaut, neue Zäune mit moors kam nicht zu kurz: der indus-
Glattdraht aufgebaut, Staudenknöte- trielle Torfbabbau und der Einsatz
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